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Liebe Kinder, liebe Familie, liebe Freunde,
am Mittwoch habe ich Bernd ein letztes Mal in den Armen gehalten... Und weil Ihr alle, alle da wart, musste ich begreifen, dass die letzten Wochen kein böser Alptraum waren, aus dem wir wieder aufwachen ...
Bernd haben wir wirklich verloren. Aber wie Frau Liepe sagte, jeder von uns hat seine Geschichte mit Bernd und die bleibt!
Eine Bitte habe ich noch: Vielleicht könnt Ihr Fotos hochladen und wir drucken gemeinsam das Erinnerungsbuch.
Danke Euch allen. Ich weiß, dass Bernd seinen Stern gefunden hat.
Tina
Liebe Hinterbliebene,
es ist für mich sehr,sehr traurig wieder mitzuerleben zu müssen,dass ein ehemaliger Jugendfreund und
Spielkamerad (Fußball) von dieser Welt gegangen ist.Viele Jahre lang verbrachten wir gemeinsam unsere Freizeit auf dem Fußballplatz,erlebten gemeinsam viele Erfolge.
Verständlicherweise verloren wir uns nach der Jugendzeit aus den Augen,doch die Erinnerungen waren allgegenwärtig.
Voller Traurigkeit nahm ich nun am vergangenen Donnerstag,an Bernd seiner letzten Ruhestätte,innigen Abschied von einen guten Menschen.
Bernd wird immer einen Platz in meinen Erinnerungen finden und haben.
Ihnen,als Hinterbliebene wünsche ich die nötige Kraft,über diese schwere Zeit des entgültigen Abschiedes hinweg zu kommen.
Wir haben Bernd nicht verloren,er ist nur voraus gegangen.
Ruhe in Frieden Bernd.
Liebe Tina, lieber Björn, lieber Sven & liebe Anne,
Die richtigen Worte finden, für etwas für das es keine Worte gibt.
Lange habe ich gerungen, kann ich meine Treffen mit Bernd in den letzten Jahren doch an einer Hand abzählen. Dachte, wie soll ich da die richtigen Worte finden? Inzwischen habe ich erkannt, es gibt sie nicht, aber es ist unheimlich wertvoll Eure sowie die von Euren lieben Mitmenschen zu lesen. Und ich stelle fest, jede dieser kleinen Anekdoten, hätte ich – ganz unabhängig von diesem traurigen Rahmen – sofort und alleinig Bernd zugeordnet. Ich kannte ihn also besser als ich dachte: Er war klar und direkt, man wusste woran man bei ihm war, ohne kompliziertes Getue und mit einem Herzen am rechten Fleck. Und für was ich ihn am meisten schätzte, der Fels in der Brandung für Euch, seine Familie sowie seine Freunde. Nicht unbedingt für jedermann sichtbar, aber immer wieder Gesten (manchmal ganz unterschwellig), die aber nur eines zum Ausdruck brachten: Wertschätzung, Respekt und Liebe. Und so wurde der erste größere Lottogewinn ungefragt an Tina abgetreten, damit sie mich in Hong Kong besuchen kann oder hingenommen, dass das Auto auf der Rückfahrt von einem Ostsee-Urlaub gänzlich überladen, so wie er es nannte, Schleifspuren auf dem Autobahnasphalt hinterließ, weil Tina ja alle gestrandeten Muscheln mitnehmen musste. Ja sicher, er ließ nicht die Gelegenheit aus, darüber zu brummeln, aber insgeheim merkte man ihm doch die Freude dabei an, alleinig weil es Euch damit gut ging.
Ja und nun begleite ich Euch heute auf einen sehr schweren Gang, nehme Abschied von einem wundervollen Menschen, dessen Zeit viel zu kurz war. Der dennoch gezeigt hat, worauf es im Leben ankommt und welchen ich gern mit seiner “rauhen”, aber herzlichen Art in Erinnerung behalte. Ich wünsche Euch, die Kraft und Stärke mit diesem schweren Verlust umgehen zu lernen und bitte lasst es mich wissen, wenn ich Euch dabei unterstützen kann.
Alles Liebe, Annegret
Onkelchen, was soll ich jetzt Schreiben?! Noch immer fehlen mir die richtigen Worte. Noch immer kann ich es nicht begreifen.
Von einigen habe ich gehört bekommen, ich soll doch nicht so traurig sein. Du wärst "nur" der Onkel gewesen. Oh man wie gerne würde ich da direkt meine Freundlichkeit vergessen und den Menschen den Kopf abreißen.
Du warst doch so viel mehr als "nur" der Onkel.
Denn Du warst für mich immer mehr Vater als es mein eigener für mich gewesen ist. Das werde ich dir auch immer sehr hoch anrechnen und nie vergessen.
Ich kann mich aus meiner Kindheit nicht wirklich daran erinnern, dass du mich je wirklich bei meinem Vornamen genannt hast. Meistens hörte ich nur: "Eyh, Sachsenkäte sach ma was" oder "Ach die Sachsenkäte macht mal wieder Urlaub hier".
Erst bei meinem Umzug wurde der Name geändert, dann wurde ich meistens nur noch liebevoll Fischkopp genannt. Meine beiden Kinder waren dann meistens Fischi 1 und Fischi 2. Damit konnte ich sehr gut leben.
Für manch einen war deine grobe Art das ein oder andere Mal vielleicht etwas abschreckend. Aber wer dich kannte wusste das du es nie böse gemeint hast.
Im Inneren hattest nämlich einen ganz weichen Kern.
Es hat immer so viel Spaß gemacht, sich gemeinsam mit dir über andere lustig zu machen. Überhaupt Spaß mit dir zu haben, natürlich meistens auf die Kosten der anderen.
Die Tatsache, dass du nicht wirklich gut verlieren konntest, liegt, glaube ich, in der Familie. Du hast meistens behauptet, wir anderen würden schummeln, wenn du verloren hast.
Wie genervt du immer von Anne und mir warst, wenn wir mal wieder zu laut durchs Haus gerannt sind. Die 'ollen Zicken' hast du uns dann immer genannt.
Oder wenn wir zwei mal wieder gejammert haben. Gejammert darüber, was wir alles haben wollten und nicht bekommen haben.
Dann hast du uns immer erzählt, dass du früher auch nichts hattest. Nichteinmal Schuhe zum Fußballspielen. Denn du musstest ja barfuß auf Splitt mit nem halben Medizinball spielen. ( Ja diese Geschichte erzähle ich heute meiner großen, wenn sie mal wieder rumjammert über die Dinge die sie nicht bekommt)
Wie gern erinner ich mich daran, wie du lachend vorm Fernseher gesessen hast und Ekel Alfred geschaut hast.
Wenn ein Bud Spencer Film lief, wurde er geschaut. Ganz ohne Diskussionen.
Man konnte dich so schön nerven, wenn du dir ein Fußballspiel angeschaut hast. Mit Fragen wie: "Wieso rennt der jetzt dahin?", "Wieso haben die nicht alle die gleichen Schuhe an?" oder "Wieso darf der im Tor den Ball in die Hand nehmen und die anderen nicht?"
Ab und zu hat es sogar geklappt und du hast murrend umgeschalten und hast den Raum verlassen.
An unser letztes Gespräch kann ich mich zum Glück noch sehr gut erinnern.
Es ging um ein Fußballtrikot und ich hatte das falsche in Auftrag gegeben (Allerdings auch das richtige, dass wusstest du nur nicht).
Du hast mir wie immer liebevolle blaue Flecken versprochen, weil ich dich veralbern wollte.
Mit dir konnte man immer so viel Spaß haben, das werde ich sehr vermissen.
Ich tröste mich im Moment mit der Vorstellung, dass du den Hintern versohlt bekommst von Oma, weil du schon da bist. Denn damit haben wir alle nicht gerechnet, wir haben so sehr gehofft.
Ich vermisse dich, Onkelchen... wenn wir uns irgendwann wieder sehen musst du mir auch endlich zeigen wie man ein kleines Deckchen häkelt. Schließlich warst du der Einzige in der Familie mit der 1 in Handarbeit.
Liebe Tina auch ich möchte heute ein paar Zeilen schreiben. Ich bin unendlich traurig und auf die Frage warum bekomme ich keine Antwort. Meine Boulette ,wie ich ihn immer genannt habe ist nicht mehr da . Ich konnte mit keinem so frei Schautze reden wie mit ihm und der Platz wird leer bleiben. Meine Boulette würde jetzt sagen .Sei nicht traurig dein Leben geht weiter und wenn es ganz schlimm ist schau zum Himmel und denke an die schöne Zeit die wir hatten, dann zaubert es mir trotz Tränen ein Lächeln ins Gesicht. Euch lie be Ritterlinge wünsche ich für die harte Zeit viel Kraft . Eure petra
Mit dem Tod eines geliebten Menschen verliert man vieles,aber niemals die Erinnerung.
Noch kurz bei „Eltern“ ranfahren gehört zu einem Besuch bei Björn einfach dazu. Kurz Schnacken,einen Kaffee trinken, Maiks Mädchen füttern (mit dem, was der Kühlschrank noch so hergibt)und dabei das Gefühl vermittelt bekommen herzlich Willkommen zu sein. Irgendwie dazu zu gehören,wenn auch nur über Björn.
In unserem Garten (in Schleswig-Holstein) stand jahrelang ein kleines Holzhaus,zum Spielen für die Kinder,mit Fenstern aus Berlin. Die hat Bernd zusammen mit Björn aus der Ferne gebaut.Einfach so..... ,weil so ein Haus doch richtige Fenster haben muss.
Das sture Wesen,die Sprüche,die Hilfsbereitschaft,da gibt es so viel,was Erinnerungen geschaffen hat. Wir haben Feste gefeiert,gegrillt und manchmal auch nur ein paar Minuten miteinander verbracht. Wir werden Bernd beim nächsten Besuch sehr vermissen.
Wir wünschen der Familie in dieser schwierigen Zeit viel Kraft und Zusammenhalt.
Ihr Lieben,
unser aufrichtigstes Beileid.
Wir sind tief betrübt und fühlen mit Euch. Unfassbar..wir wünschen Euch viel Kraft in dieser schlimmen Zeit.
Kirsten und Lars Nicolai
Liebe Tina,
ehrlich gesagt, bin ich noch immer sprachlos. Es tut mir so wahnsinnig leid für dich und deine Familie.
Die zu Bernds unerwartetem Tod geführten Umstände machen mich fassungslos.
So einen lieben und lebensfrohen Menschen zu verlieren, ist sehr traurig und schwer zu verstehen.
Gern möchte ich für dich da sein.
20 Jahre war er mein „Purzel“ und ich die „Dschane“. Unsere gemeinsamen Besuche auf dem Weihnachtsmarkt oder in Kleistow bleiben für immer schöne Erinnerungen für mich.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du es schaffst allein weiter zu gehen und eure gemeinsame Reiselust nicht verlierst. Nimm Bernd mit in deinem Herzen und schaue mit seinen Augen.
Ich umarme dich und wünsche dir viel Kraft und Stärke für die nächste Zeit.
Werde vollständig gesund und passe auf dich auf, für Bernd!
Ich teile deine tiefe Trauer
Jane
Liebe Martina, liebe Kinder, lieber Jake,
es fällt uns wie allen schwer, unsere Trauer in Worte zu fassen oder nur zu erahnen, was Ihr gerade durchmacht.
Wer brüllt jetzt quer durch den Garten "da kommt Dein Fußgänger"? Wer grummelt rum, wenn die Grillkohle nicht richtig glühen will? Wer macht sich lustig, wenn "Öko-Hilde" mit dem Rad auftaucht...
Es gibt so Vieles und letztlich doch so Weniges, an das man sich konkret erinnern kann. Bernd war immer da, hatte sein Herz auf dem rechten Fleck und verbarg dies hinter einer rauhen Schale.
Wir können Euren Schmerz und Eure Trauer nicht aus der Welt schaffen. Aber Ihr sollt wissen, dass Ihr damit nicht alleine seid.
Hilde und Klaus
Ich habe mit Bernd sehr viel Schönes erlebt und vor allem viel Lustiges. An zwei Begebenheiten erinnere ich mich sofort: Beim ersten Kennenlernen im Garten auf der Grenzstraße hast Du Hendrik begrüßt und zu mir gesagt: „der hat ja immer noch solche O-Beine, da passt immer noch ne Wildsau durch“. Das ist mir so Gedächtnis geblieben, ab da waren wir Freunde. Beim zweiten Mal hast Du mich auf meinem 40. Geburtstag in Duisburg besucht und hast meinen Eierlikör mit Milch verlängert, ich habe mich gewundert, wieso er so komisch schmeckt. Jetzt, wo ich das so niederschreibe, zaubert es ein Lächeln in mein Gesicht und eine kleine Träne. Wenn die Traurigkeit nachlässt, sind es die Erinnerungen, die bleiben. Meine Gedanken sind bei Tina, bei den Kindern und bei Jake.
Tja jetzt sitzt hier und soll was schreiben. Aber was? Das letzte woran ich mich erinnere ist „die eine Schicht mache ich noch, dann habe ich frei“ Das war so typisch er! Es war auch seine Letzte, aber die hat er gemacht. Danach ist er in den Krankenwagen gestiegen und nie wieder zurückgekommen.
Aber so war er, egal ob Waschmaschine, Umzug, die Regenrinne seiner Schwiegermutter oder irgendwas Helfen. Er hat nie lange überlegt, sondern war da! Vorher 12 h arbeiten nee nee das zählte nicht. Er war da.
Grillparty mal nen bissl übertrieben, um dann am Wohnzimmer Fenster zu stehen und alles raus zu lassen. Selten ist aber passiert. Sein Schmalz, das er gekocht hat und nur widerwillig geteilt hat. Auch da hatte er nen Plan, einfach mehr kochen kleine Portionen abgeben und die große Portion in den Weiten des Kühlschranks verstecken.
Er hat nie gewertet. Bringste Freunde oder Freundin mit dann, war das so. Das Einzige was kam war eventuell der übliche kleine brummelige Spruch. Er war vielleicht nicht perfekt für alle für mich fast. Da die Mecklenburger Rittergene teils etwas schwierig waren. Dennoch habe ich mir vieles über die Zeit angenommen. Nicht den Sturschädel(nich ganz), aber offen zu sein, herzlich jedem eine Chance zu geben (der sie verdient hat) und immer Familie und Freunde ganz vorn. Nicht immer einfach aber das war sein Kredo.
Tja nun ist seine letzte Schicht vorbei
Danke Vaddern
" ... Wo will er denn hin?"
Dieser Satz ist Teil einer meiner ältesten Erinnerungen an Bernd und Tina und nun fast 10 Jahre alt.
Jetzt aber fragen wir uns alle: wo will er denn hin?
Kurz zu meiner Erinnerung:
Es war mein zweiter oder dritter Besuch in Eichwalde zusammen mit meiner Liebsten, Bernd's Nichte, zu ungefähr der jetzigen Jahreszeit. Jedenfalls war es zu Ostern und die Familie kam zusammen.
Sonntag, kurz vorm Frühstück noch bei Bernd und Tina in der Küche vorbei geschaut: "Eierlikör?" - "Nein danke, mag ich nicht." - "Warte, ich hab auch noch was anderes."
Nach zwei oder drei (nicht durch Bernd) selbstgebrannten und (ich meine, mich zu erinnern) leckeren Sanddorn-Schnäpsen ging ich wieder ins Bett. Bevor ich zur Tür hinaus war, hörte ich noch ein gegrummeltes (evtl. leicht vorwurfsvolles) "Watt is'n mit ihm? Wo will er denn hin?"
Das allgemeine Gelächter hörte ich nicht mehr...
Schon viel zu lange ist es her, dass wir uns alle gesehen haben und es zur Begrüßung nen 'blöden' Spruch gab. Denn der gehörte irgendwie dazu.
Und leider werden wir diese nun auch nicht mehr hören. Außer in unseren Erinnerungen an einen Mann, der immer ehrlich und frei von der Seele gesprochen hat.
Ruhe in Frieden
Wir lassen Unheilig für uns sprechen...
"WIR WAREN GEBOREN UM ZU LEBEN
MIT DEN WUNDEN JEDER ZEIT
SICH NIEMALS ZU VERGESSEN
BIS IN ALLE EWIGKEIT
WIR WAREN GEBOREN UM ZU LEBEN
FÜR DEN EINEN AUGENBLICK
BEI DEM JEDER VON UNS SPÜRTE
WIE WERTVOLL LEBEN IST"
DENN
"SO WIE DU WARST,
BLEIBST DU HIER,
SO WIE DU WARST
BIST DU IMMER BEI MIR/UNS
SO WIE DU WARST
ERZÄHLT DIE ZEIT
SO WIE DU WARST
BLEIBT SOVIEL VON DIR HIER."
DU WIRST IMMER UNVERGESSEN SEIN.
Wir denken an euch und trauern mit euch.
Kerstin &Ralf
Ohne Dich
Ein dreiviertel Jahr beherrschte Corona schon unser aller Leben und trotzdem haben wir es irgendwie geschafft, dass es unsere Familie nicht direkt betroffen hat, bis ...
bis eine einzige whatsApp am 28.01. alles veränderte. Eine Nachricht im Familienchat: es geht uns nicht so gut, hoffen wir mal, dass es kein Corona ist.
Und plötzlich ging es alles so unfassbar schnell und es fing eine Zeit des Wartens, Hoffens und Bangens an. 78 Tage lag warteten wir jeden Tag auf eine Nachricht aus dem Krankenhaus. Immer wieder hofften wir auf positive Nachrichten und mussten uns erneut an dem kleinen Wort STABIL klammern.
Als du nach Grünheide in eine Rehaklinik verlegt wurdest, schien es endlich nach vorne zu gehen und wir warteten darauf, dass du endlich erwachst. Leider bist du nicht mehr erwacht und wir mussten dich am 16.04. schweren Herzens gehen lassen.
Nun müssen wir ohne Dich weiter leben. Einfach unvorstellbar.
Wer geht denn nun mit Jake angeln und schimpft über die doofe Zange? Oder schaut mit ihm die vielen Bud Spencer Filme? Wer trinkt zu Ostern den Eierlikör, (oder wie du ihn immer nanntest: Klötenkom)? Wer wird beim nächsten Grillen rumgrummeln, weil z.B. die Zange noch nicht da ist oder die Verpackung nicht aufgeht?
Wir haben Dich lieb.
Sven, Jessy und Jake
„Ey Friesi, ditt is keen Jägermeister, ditt is Mümmelmann!“
Ich bin nicht gut darin klassische Beileidsbekundungen zu formulieren, geschweige denn Karten zu senden oder Blumen zu kaufen. Ich bin mir auch sicher, dass ihr mich gut genug kennt, um zu wissen das ich das anders mache, dass ich dennoch teilhabe, mit Euch trauere. Wenn jemand gehen muss, ist das Scheiße, hat eine Freundin von mir mal gesagt, vor allem für die, die bleiben müssen. Die haben dann nur noch die Erinnerung. Daran erinnere ich mich:
Eichwalde im Frühjahr 1998. Ich hatte schreckliche Bauchschmerzen. Ich kannte Bernd Ritter jetzt seit gut einem Jahr. Seinen ältesten Sohn Björn kannte ich etwas länger. Wir hatten bereits im Spätsommer 1996, zu Beginn der Kochausbildung, Freundschaft geschlossen. Im selben Restaurant haben wir nicht gelernt, aber im selben Ort: Varel. Oder wie Bernd es trotz Wissens zu gern aussprach: Warell.
Nur gemeinsam die Berufsschulbank drücken zu müssen stand unter einem sehr guten Stern. So hatten wir hier und da mal am selben Tag frei oder gar zeitgleich Urlaub. Björn durfte schon bald alle meine Freunde kennenlernen, unter denen der Zuwachs an Fahrerlaubnissen rapide nach oben schnellte und die Möglichkeiten nun unendlich zu werden schienen, zumindest solange das Azubigehalt ausgereicht hat. Neben etlichen Tagestouren zu Skatepunkkonzerten in ganz Nord-Westdeutschland, war es mir Ostern 1997 möglich Björns gesamte Familie zu treffen.
Alles was ich schlussendlich für eine Woche Ferienhaus incl. Solariumzimmer an der Ostsee zu tun hatte, war den Ältesten sicher und gesund von Friesland über den Kieler Fährhafen bis an die nördlichste Spitze der dänischen Insel Langeland zu fahren; Björn musste sich mit dem selbst Fahren schließlich noch bis kurz vor Weihnachten gedulden. Ich habe also hier schon das Vertrauen von Bernd und Tina genossen. Was für Vorschusslorbeeren. Merken! Das wird noch wichtig.
Ich habe damals so gut wie gar keinen Alkohol getrunken, trotzdem erinnere ich mich kaum an diesen Urlaub. Den übergroßen Fischerhut, den ich im örtlichen Anglerbedarfsgeschäft gekauft habe, den schon diverse Mitbewohner und auch Partnerinnen entsorgen oder gar zerstören wollten, besitze ich heute noch. Dieses Anglerbedarfsgeschäft habe ich mit den Rittermännern besucht. Zumindest damals waren sie begeisterte Angler. Ich weiß nicht ob sie gut darin waren, aber ich meine Bernd sagen gehört zu haben: „Wir jehn heute Nacht uff Dorsch!“ Ich habe sie als echte Experten wahrgenommen. Alle drei.
Die Angelnacht war sternenklar. Ich habe mich am Steinstrand zwischen ein paar größeren und kleineren Steinen eingebettet, in den Himmel gestarrt, vermutlich an ein Mädchen gedacht und den kalten Wind genossen. Die Genossen Angelrute sind übrigens ziemlich leer ausgegangen. Ich fand das völlig okay, ich war entspannt.
Neben dem Hut haben auch einige Fotos die Zeit überstanden – leider habe ich kein einziges von Bernd und / oder Tina – und diese zeigen einen Springbrunnen aus Gartenschlauch und Dorschkarkassen von gekauften Fischen. Ich erinnere mich nicht mehr an das Frustrationslevel der drei Angelsportler, aber es muss hoch gewesen sein. Sich im Anglerparadies die Blöße zu geben und drei Fische am Markt zu kaufen, muss sehr zermürbend gewesen sein. Geschmeckt haben die Filets dennoch.
Aber zurück nach Eichwalde im Frühjahr 1998, damals noch im Elternhaus, in der Grenzstraße. Vor Bauchschmerzen und elendem Völlegefühl krümmte ich mich irgendwie zwischen Sofa und Fußboden. Was war passiert? Für uns zwei Kochazubis hatte die Uhr bereits Viertel vor – bzw. Dreiviertel, aber davon habe ich damals noch nichts verstanden – Zwischenprüfung geschlagen. Im Gegensatz zu meinen, waren Björns Eltern weit weniger eitel was die heimische Küche anging und so wurde uns angehenden kulinarischen Vollprofis diese für einen Tag anvertraut. Ich sagte bereits, die Vorschusslorbeeren vom Vorjahr werden noch wichtig. Wir hatten wieder zusammen Urlaub. Dieses Mal sollte es Björns Heimat sein und dieses Mal saß er selbst am Steuer. War besser so. Er kannte die Schlaglöcher in Eichwalde in und auswendig und der Polo war vorne tiefer gelegt.
Dies war nicht nur mein erster Besuch in Eichwalde, zum ersten Mal war ich auch in Berlin. Sightseeing und berühmt berüchtigter Kreuzberger Plattenladen standen auf der Agenda. Die Platte und die CD die ich gekauft habe, besitze ich wie den Hut aus Dänemark bis heute.
Am Tag nach der Shopping Tour saß Björn am Familiencomputer und daddelte Anno 1488 und ich habe irgendwie diese LP abgespielt als Tina sagte, dass sie zum Bäckerfahren würde und ob jemand ein Stück Kuchen möchte? Ich musste lachen als Bernd sagte: „Ick nehm zwee Fannkuchen!“ Pfannkuchen zu wünschen, wenn jemand zum Bäcker geht, das musste so ein Witz gewesen sein, so eine Art Ehepaarinterna. Ein gesagtes Wort oder ein ganzer Satz, bedeuten also was anderes als das Gesagte, etwas, das nur diese beiden wissen können. Eine Geheimsprache, deren Inhalt in diesem speziellen Fall bedeutet haben musste: „Nein Danke Schatz, ich möchte nichts.“ Aufgeklärt wurde ich etwa dreißig Minuten später, als wir Kaffee tranken und Bernd zwei Gebäckstücke vorgesetzt bekam, die selbst ich heute nicht mehr Berliner nenne.
Die Erinnerung, welchen Kuchen oder ob ich überhaupt Kuchen hatte ist nicht mehr da, dass die Bauchschmerzen da definitiv nicht her kamen schon. Das lag an unserem Tag in der Küche. 1998, drei Gänge, Zwischenprüfungsmenü: Blumenkohlcremesuppe, Rinderroulade mit Kartoffeln und Rotkohl, irgendeine fettige Cremespeise mit irgendeiner zuckersüßen Sauce. Endlos überfressen. Wie vorweggenommen waren wir ja auf dem Weg wahre Profis zu werden. Geschmack konnten wir scheinbar schon, Mengen kalkulieren meiner Erinnerung nach nicht.
Da konnte nur noch Schnaps helfen, wussten Bernd und Tina. Auch wenn ich immer noch kein großer Trinker war, die grüne kantige Glasflasche, die kannte ich. Das konnte nur Jägermeister sein, zumindest muss ich irgendwas in diese Richtung verlautbart haben. Ich weiß nicht ob ich bereits bei meinem Pfannkuchen-Fauxpas so genannt wurde, oder schon mein Bekenntnis die Uhr nur norddeutsch sprechen zu können dazu führte, ab hier ist mir mein Berlinerischer Spitzname definitiv fest im Gedächtnis verankert: „Ey Friesi, ditt is keen Jägermeister, ditt is Mümmelmann!“ Passen würde es in allen Situationen: „Ey Friesi, ditt is nich Viertel vor, ditt is Dreiviertel Zwischenprüfung.“ „Ey Friesi, ditt is keen Berliner, ditt is n Fannkuchen!“
Die Küche habe ich glaube ich auch nach dem Schluck Mümmelmann nicht mehr aufräumen können. Trotzdem durfte ich immer wieder Gast sein.
Mein herzliches Beileid
Euer Friesi | Daniel
P.S.: Die Uhr kann ich mittlerweile richtig.