Lieber Helmut, Liebe Käte,
bereits vor über 30 Jahren habe ich Euch kennen gelernt, lange bevor ich Patricia traf. In dieser ganzen Zeit habe ich von Käti kein einziges böses Wort gehört. Streit, Neid oder Launenhaftigkeit waren Ihr völlig fremd. Selbst wenn wir nicht immer einer Meinung waren, hat Sie nie versucht zu belehren oder zu überzeugen, sondern Sie bemühte sich stets den anderen Standpunkt zu verstehen. Ihr beiden habt Euch immer super ergänzt. Wenn Sie etwas NICHT wollte, konnte Sie das auch eindeutig zum Ausdruck bringen. Den Satz: „So´n Quatsch, dass lohnt sich doch nicht mehr“ hat wohl jeder schon mal von Ihr gehört. Geprägt von Bescheidenheit und großer Zufriedenheit hat Sie uns nun sehr plötzlich verlassen. Selbst am Lebensende kann man Käti noch eine rücksichtsvolle Art nachsagen. Wenn ich am Mittwoch zusammen mit Käti Ihre letzte große irdische Reise nach Bierden antrete, höre ich Sie jetzt schon sagen: „Ach Du Armer… jetzt mache ich Euch noch so viel Arbeit“.
Der Alltag wird uns wieder einholen. Wir gehen arbeiten, werden Reisen und lachen und oft wird Käti dabei sein. Nicht weil es eine schöne Floskel ist, sondern weil uns immer und überall Ihre schönen und liebevolle Sätze einfallen werden. Selbst Kätis Lieblingsfarben werden uns/mich durch Patricia auch in Zukunft begleiten.
Lieber Helmut, Du hast zu Käte gesagt, dass Sie nicht lange auf Dich warten muss. Ihr werdet Euch wiedersehen, aber dass hat ganz viel Zeit. Käti hat jetzt einen VIP-Platz in der Ewigkeit und den möchte Sie nicht gleich wieder mit Dir teilen müssen. Ich bin mir sicher, es würde Sie freuen, wenn Du jetzt Dinge tust, die Du aus Rücksicht auf Käti nicht umgesetzt hast und wenn Du Dir noch große Ziele steckst, wie zum Beispiel Deinen Urenkeln von Euch beiden zu erzählen. Ihr beiden seit und bleibt unzertrennlich und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Ihr habt eine großartige Familie und viele Freunde. Das ist eine gute Grundlage für alles was noch kommt.
Bei jedem Besuch wurde „Oma Käti Kuchen“ mitgebracht. Jetzt würden wir uns auf „Opa Helmut Kuchen“ freuen.
Euer Ingo
(nicht immer ganz einfacher Schwiegersohn)
